50x50x50 allen alles

Dauer

05. Juni – 03. Oktober 2021

Kurztext

Das als Biennale konzipierte Ausstellungsformat 50x50x50 ist dieses Jahr Teil des Euregio Museumsjahres zum Thema Mobilität, Transit und Transfer und wird erstmals in einen überregionalen Kontext gestellt.

Langtext

In diesem Sinne sind Künstler*innen der Europaregionen Tirol, Südtirol und Trentino erstmals eingeladen, sich an der sechsten Auflage der 50x50x50 mit ihrem künstlerischen Werk zu beteiligen.

Die Festung Franzensfeste selbst ist ein Knotenpunkt zwischen Nord und Süd sowie West und Ost: sie wird von zwei Bahnlinien, der Hauptstraße und der Autobahn durchquert. Somit ist nicht nur der Verkehr in all seinen Formen omnipräsent, sondern auch die Bewegung im weitesten Sinne des Wortes. Bewegung ermöglicht Austausch, Austausch zwischen den Kulturen, zwischen Menschen verschiedener Sprachen und Herkunft, von Ideen und Wissen und lässt Beziehungen und Zusammenhalt entstehen.

Hartwig Thaler, der seit 2011 der künstlerische Leiter der Biennale ist, griff dieses Thema auf und formulierte daraus folgende Überlegungen für heurige 50x50x50.

Kunst gibt allen alles.
Was sie war, ist und sein wird.

„Alles ist für alle gedacht. Für Schwarze und Weiße, Gelbe und Rote. Normale und Nichtnormale, Passende und Unpassende, Arme und Reiche, Lachende und Weinende. Für alle in gleichem Maß. Die Sprache der Kunst ist universell, von allen verstanden, an alle gerichtet, niemand ausgeschlossen.

Kunst ist die weltumspannende, zeitlose Suche nach Erkenntnis und der freie Transfer aller Visionen aus von ihr Gedachtem und Erschaffenem. Weil Kunst nicht besessen, sondern nur erlebt werden kann, weil Kunst zu gleichen, immer ganzen Teilen an alle verteilbar ist und dadurch nicht weniger, sondern mehr wird, gehört allen alles, was in ihr ist und aus ihr kommt.

Der Traum einer kriegsfreien, gewaltlosen Welt und die Trauer und die Ohnmacht gegenüber der tatsächlich existierenden. Das Sehnen und Hoffen nach Gerechtigkeit und Gleichheit unter den Menschen und das Leiden am Erkennen des tatsächlich Geschehenden. Die Freude an der Schönheit und das Glück angesichts der Pracht der Natur und die Empörung über ihre Vergiftung und die Verzweiflung angesichts ihrer Zerstörung.

Es kann nicht allen alles aufgebürdet werden,
nicht allen alles zuteilwerden.

In der Tiefe aber unbegrenzt Territorien durchdringend in umfassender, kapillarer Mobilität gibt die Kunst immer allen alles, was sie war, ist und sein wird.“

 

Die teilnehmenden Künstler*innen sind:
Gino Alberti. AliPaloma. Leonhard Angerer. Silvia Barbolini. Klaus Bartl. Elisa Bergmann. Matteo Boato.
Katrin Böge. Italo Bressan. Hanna Burckardt. Wolfgang Capellari. Katharina Cibulka. Luciano Civettini.
Luca Coser. Josefh Delleg. Drifters (Valentina Miorandi + Sandrine Nicoletta). Experimental Setup.
Alda Failoni. Elisabeth Frei. Astrid Gamper. Markus Gasser. Annamaria Gelmi. Elisa Grezzani.
Orlando Rojas Gutiérrez. Ingrid Heiss. Christoph Hinterhuber. Sonya Hofer. Andreas Holzknecht.
Johannes Inderst. Markus Keim & Beate Hecher. Adama Keita. Federico Lanaro. Tomaso Marcolla.
Angelo Demitri Morandini. Doris Moser. Elisabeth Moser. Raphael Mur. Helmut Nindl.
Gerald Kurdoğlu Nitsche. Ismaele Nones. Laurina Paperina. Dalia Parisi Stix. Hans Peter Ploner.
Martin Pöll. Anuschka Prossliner. Paula Prugger. Peter Raneburger. Simon Rauter. Sylvie Riant.
Rottenart Productions. Matthias Schönweger. Maria Stockner. Georg Tappeiner. Rolando Tessadri.
Hartwig Thaler. Martina Tscherni. Peter Verwunderlich. Maria Walcher. Heidrun Widmoser.
Benjamin Zanon. Michael Ziegler.

 

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