‘Stories of Italian Colonial Collections’ – Lecture and tour of the exhibition
Time period
08. November at 11.00 bis 13.00 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ laden wir herzlich zu einem Vortrag von Beatrice Falcucci ein. Im Anschluss findet ein Rundgang durch die Ausstellung mit den Kurator*innen Andrea di Michele und Sandra Mutschlechner statt.
Ausgehend vom Buch „L’impero nei musei. Storie di collezioni coloniali italiane” (Pacini editore, 2025) wird der Vortrag die Themen der Präsenz von Sammlungen aus den ehemaligen afrikanischen Kolonien (Eritrea, Somalia, Libyen, Äthiopien) in Italien behandeln. Es werden die Art und Weise des Erwerbs, die Herkunft der Objekte und der Personen, die sie gesammelt und musealisiert haben, sowie die Art und Weise, wie sie während der liberalen und faschistischen Zeit der Öffentlichkeit präsentiert wurden, diskutiert. Abschließend wird der Fokus darauf liegen, wie diese Sammlungen die Zeit der Republik überstanden haben und bis in die Gegenwart gelangt sind.
L’impero nei musei. Storie di collezioni coloniali italiane
(Das Imperium in den Museen. Geschichten italienischer Kolonialsammlungen)
Seit den Anfängen der italienischen Erkundungen in Afrika und während der gesamten Kolonialzeit gelangten Objekte und Proben aus Übersee auf die Halbinsel und fanden ihren Platz in Wechselausstellungen und über hundert Dauerausstellungen, wo sie untersucht, beschrieben und der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Dank einer umfassenden Recherche in Museen, Bibliotheken und Archiven rekonstruiert das Buch zum ersten Mal auf organische Weise die Entstehung, Gliederung und postkolonialen Ereignisse dieser Sammlungen. Die Vielfalt, Konsistenz und Entstehung der Sammlungen sind eng mit der entscheidenden Rolle von Kuratoren, Beamten und Wissenschaftlern verflochten. Die Analyse der komplexen Beziehung zwischen Objekten, Wissen, Kolonialpolitik und Institutionen zwischen der liberalen Periode, dem zwanzigjährigen Faschismus und der Republikzeit offenbart einen wesentlichen Bestandteil der historischen Erfahrung des Kolonialismus. Museen sind darüber hinaus ein wertvoller Beobachtungsort, um deren Auswirkungen auf den Verlauf der nationalen Geschichte zu erfassen und um mit den jüngsten Debatten über das materielle Erbe des Kolonialismus im heutigen Italien in Dialog zu treten.
Die Veranstaltung in italienischer Sprache richtet sich an alle Interessierten, der Eintritt ist frei.