Pressekonferenz: Vorstellung Ergebnisse Forschungsprojekt Vallo Alpino

Dauer

29.02.2024, 10 Uhr

Kurztext

Der Vallo Alpino ist ein militärisches Verteidigungssystem aus dem Faschismus mit Tausenden von Bunkern entlang der italienischen Alpengrenze vom Ligurischen Meer bis zur Adria. Die Geschichte der vielen Bauwerke in Südtirol erzählt das Landesmuseum Festung Franzensfeste im ersten Forschungsprojekt zu diesem Thema in Italien. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Pressekonferenz am 29. Februar in der Festung Franzensfeste vorgestellt.

Langtext

Im Zuge des Forschungsprojekts „Die italienischen Alpenbefestigungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs – der so genannte Vallo Alpino Littorio“ erfasste und analysierte Architekt Heimo Prünster im Laufe der vergangenen vier Jahre den gesamten Bunkerbestand in Südtirol, identifizierte die geplanten und tatsächlich gebauten Bunker und entwickelte eine Visualisierung der Daten in einer frei zugänglichen Online-Karte. Darüber hinaus untersuchte er die Finanzierung und Arbeitsweise des Verteidigungssystems in Südtirol sowie die Rezeption der Bauten durch verschiedene Generationen der Bevölkerung. Im Herbst 2021 fand eine internationale Tagung über das faschistische Erbe in den Alpen, seinen Wert und seine zukünftige Nutzung statt. Die Ergebnisse sind nun im gleichnamigen Tagungsband „Vallo Alpino. Die Zukunft? Die Zukunft!“ publiziert. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen der Dauerausstellung „Eingebunkert“ initiiert und die Ergebnisse sind nun auch dort auf einem interaktiven Datentisch für Besuchende einsehbar.

Bei einer Pressekonferenz am kommenden Donnerstag, 29. Februar ab 10 Uhr in der Festung Franzensfeste spricht Landeskonservatorin Karin Dalla Torre über „Militärische Bauten zwischen Krieg und Frieden“ in Südtirol, der Direktor der Festung Emanuel Valentin und Architekt Heimo Prünster werden hingegen die Ergebnisse des Forschungsprojekts vorstellen. Im Anschluss folgt ein gemeinsamer Rundgang durch die Bunkerausstellung, bei dem Prünster den Datentisch mit der Visualisierung der Forschungsergebnisse zeigt und Festungsmitarbeiterin Esther Erlacher das Konzept der Bunkerausstellung erklärt.

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